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Synodaler Weg

Stellungnahme VkPF

Aktivitäten der VkPF

Sehr geehrte Mitglieder des Synodalforums "Priesterliche Existenz heute",
sehr geehrter Bischof Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, 

die Vereinigung katholischer Priester und ihrer Frauen als Verein und Gemeinschaft vom Zölibat Betroffener blickt auf eine fastt 40jährige Geschichte in der katholischen Kirche zurück. Wir sind nach wie vor Ansprechpartner vom Zölibat betroffener Frauen und Männer imZusammenhang mit der Aufgabe des priesterlichen Dienstes aufgrund der nichtmehr möglichen Einhaltung der Zölibatspflicht.

In den letzten 5 Jahren haben 40 Priester den Kontakt zu unserer Vereinigung gesucht, die sich entschlossen hatten oder ernsthaft in Erwägung zogen den priesterlichen Dienst aufgrund der nicht mehr einzuhaltenden Zölibatspflicht aufzugeben. Dazu kommt eine gewisse Anzahl von Frauen, die in einem intimen Verhältnis zu einem katholischen Priester stehen oder standen.

Alle waren und sind froh offene und diskrete Ansprechpartner in dieser für sie menschlich, existentiell und kirchlich heiklen Situation zu finden. Leider ist es uns nicht vergönnt, unsere Erfahrungen mit diesen Menschen und mit den zuständigen Bistümern in das Synodalforum einzubringen. De facto, bis auf Herrn Büttner, interessiert sich die Synode offensichtlich nicht für die Erfahrungen all derer die aufgrund des Zölibats gegangen sind.

Niemand bemerkt, neben den unsäglichen Enthüllungen der letzten 20 Jahre, das Ausmaß der Ungerechtigkeit, das denen widerfahren ist, die ihren priesterlichen Dienst aufgrund des Zölibats aufgegeben haben und in Wahrhaftigkeit zu sich selbst, den Weg in feste Beziehungen, Ehe und Familie gegangen sind. Anders als die Delinquenten sexuellen Missbrauchs, wurden sie von der Kirche bestraft und geächtet, obwohl sie kein Verbrechen begangen hatten. Viele standen vor dem völligen beruflichen aus. Noch vor wenigen Jahren wurde ein Priester des Bistums Regensburg, der mehr als 25 Jahre als Lehrer tätig war, bei seinem Weggang jedwede Möglichkeit genommen, noch einmal als Religionslehrer tätig zu sein. Zu dem Zeitpunkt als er mit einer Familie sein Entgelt wirklich brauchte, entzog ihm die Kirche jegliche berufliche Grundlage. Wir überlassen es Ihnen, ein solches Verhalten im Licht des Evangeliums zu beurteilen.

Wir hatten eine gewisse Hoffnung auf ernsthafte Veränderung bezüglich des Zölibatsgesetzes unter der Annahme, das entsprechende Forum des synodalen Weges würde sich klarund unzweideutig gegen den Pflichtzölibat aussprechen. Herausgekommen ist ihrerseits ein umfangreiches Dokument, in dem sicherlich viel Zeit, Arbeit und Vorbereitung steckt. Wir mussten aber feststellen, das das von ihnen entworfene Dokument (Handlungstext) zur ehelosen Lebensform der Priester eher das Gegenteil zu argumentieren scheint und zu einer kritischen Stellungnahme herausfordert. Diese haben wir auf unserer Jahreshauptversammlung (22.04. bis 24.04.2022)formuliert und einstimmig in der hier übersandten Form angenommen. Sie soll ein Weckruf zur Klarheit, zur Wahrhaftigkeit und Eindeutigkeit sein, den das von Ihnen erstellte Dokument vermissen lässt.  

Von den Mitgliedern des Synodalforums II Franziska Strecker und Fabian Neubert haben wir leider keine öffentlich zugängliche E-Mail Adresse gefunden. Wir bitten sie, diese E-Mail an beide weiterzuleiten.

Anhang
alle Berichte